Die Geschichte von Besançon

Arc de Triomphe - Besançon

Altertum

Im 2. Jahrhindert vor unserer Zeit waren die Sequanen (ein gallisches Volk) die ersten Bewohner. Dank der Besonderheit ihrer Geographie (7 Hügeln), des Flusses (der Doubs) und einer Windung ist Besancon ein strategischer Ort. 58 vor Christus nimmt Jules César die Stadt ein. Er zeigt sich beeindruckt vor diesem Standort, den er für strategisch erklärt (gallische Kriege).

Sie wurde Hauptstadt der Sequanie und militärische Zitadelle. Austauschdrehkreuz des römischen Galliens hat die Ausdehnung der Stadt ihre Spuren hinterlassen, die man heute noch entdecken kann: die Kolonnen des Square Castan, die Wasserleitung des Aquäduktes, ein Triumphbogen (erbaut unter Marc Aurel) und die Resten eines Amphitheaters.

Quais de Besançon

Mittelalter und moderne Epoche

Im Mittelalter ist Besancon der Burgunder-Grafschaft verbunden ; sie verliert ihren Status als Hauptstadt. Unter Karl der V. wird sie befestigt und dank Nicolas Perrenot de Granvelle (Kanzler und dann Justizminister von Karl V.), wird sie verschönert mit wunderbaren Bauwerke: das Palais Grandvelle und das Rathaus. Zu dieser Zeit ist die Wirtschaft Besancon hauptsächlich ländlich mit zahlreichen Winzer im Viertel Battant.

Das XVII. Jahrhundert ist gezeichnet von Kriegen, Hunger, Pest und großer Armut. Die Stadt gehört der spanischen Krone und wird weiter befestigt. Ludwig XIV. bemächtigt sich wieder der Stadt am 22. Mai 1674. Besancon wird wieder eine französische Stadt, wieder eine Hauptstadt. Der König verlangt von Vauban, dass er eine Zitadelle baut.

Diese ist das Meisterwerk von Vauban und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Die Stadt entwickelt sich, ihre Bevölkerung verdoppelt sich.

Zeitgenössische Epoche

Eine Gruppe politischer Flüchtlinge aus der Schweiz unter denen Laurent Mégevand öffnet im Jahre 1793 eine Uhrenmanufaktur. Die Uhrenindustrie siedelt sich in Besancon. Eine lange Geschichte beginnt. Zwei Jahre später gibt es schätzungsweise mehr als 1000 Uhrmacher in der Stadt. Am Ende des 19. Jahrhunderts trägt Besancon zu 90% der französischen Uhrmacherindustrie bei.

Andere Industrien entwickeln sich: Brauereien (Gangloff), Papierfabriken und Metallindustrien. Graf Hilaire de Chardonnet erfindet ein Verfahren, um industriell Kunstseide herzustellen. Eien Seidenfabrik öffnet auf dem Gelände Près-de-Vaux. Mehr als 3000 Angestellten werden dann im Laufe des 20. Jahrhunderts in dieser Industrie arbeiten.

Die Thermaleinrichtungen gehören auch zur Geschichte von Besancon. Die Themalbad-Gesellschaft baut eine Badeanstalt (la Mouillère), das Hôtel des Bains, ein Spielkasino, den Kursaal und ein Fremdenverkehrsamt.

Maison Victor Hugo - BesançonIn den 18. sowie 19. Jahrhundert werden weltberühmte Männer in Besancon geboren: Victor Hugo, les Frères Lumières, Pierre-Joseph Proudhon, Jean-Charles Emmanuel Nodier, Charles Fourrier, Tristan Bernard, Jean Mairet, Hilaire de Chardonnet, Claude Goudimel und Antoine-François Momoro.

Nach dem Krieg verdoppelt sich die Bevölkerung in 10 Jahren. Die Industrie dominiert, insbesondere die Uhrenindustrie mit Marken wie LIP, Kelton, Timex oder die Textilindustrie mit Rhodiaceta und Weil). Die Wirtschaftskrisen der frühen 1970er Jahre kündigen das Ende der Uhrenindustrie (LIP in 1973) und den Untergang der Textilindustrie. Die großen Industriestandorte schließen.

La City - Besançon

Besancon heute

Heute strahlt die Stadt Besancon mit ihren Industrien und ihrer Geschicklichkeit im Rahmen der Mikro- und Nanotechnologien wieder. Die große europäische Messe der Mikrotechnik und Nanotechnologien, Micronora, ist eine Referenz. Die Forschung und Entwicklung im Feld der Zeitfrequenz ist auch ein Perfektionssektor. Die Uhrenindustrie hat wieder ihren Platz, indem sie High-End-Produkte, Luxus und Qualität bevorzugt.

Ihre Universität, wo die meisten Studiengänge angeboten werden, zählt 22.000 Studenten. Das CLA, Sprachschule empfängt jedes Jahr 3000 Studenten und Lehrer, um ausländischen Studenten oder Professoren die französische Sprache zu lehren oder das Studium von 10 Fremdsprachen anzubieten.